In der ersten Runde der badischen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft wurde dem Schachclub Brombach die starke Oberligamannschaft SGEM Dreisamtal zugelost. Der Spieltermin 1. Mai bescherte Mannschaftsführer Gregor Haag viele Absagen und so traten die Brombacher quasi mit dem letzten Aufgebot an, während die Gäste fast in Bestbesetzung spielten. Die Devise lautete also: Gregor Haag versucht am Spitzenbrett zu gewinnen und die anderen drei Bretter sollen irgendwie noch zwei Remis erzielen. Diese Hoffnung sank allerdings schon kurz nach Spielbeginn auf den Nullpunkt, weil aufgrund eines Missverständnisses das 3. Brett nicht besetzt werden konnte. Trotzdem wurde mit dem Mut der Verzweiflung gespielt und nach fast 4 Stunden sah es gar nicht schlecht aus. Gregor Haag konnte sich aus der anfänglichen Umklammerung von IM Branko Filipovic befreien und startete einen verwegenen Königsangriff. Markus Haag am 2. Brett konnte die Partie gegen den Badischen Einzelpokalsieger 2015 Hans-Elmar Schwing offen gestalten und hatte ein Remis vor Augen. Doch dann kam der K.O., denn Laurids Stockert überschritt in einer ausgeglichenen Partie die Zeit und so lag man plötzlich mit 2:0 fast uneinholbar hinten. Kurz darauf konnte Gregor Haag seinen Angriff erfolgreich zum vollen Punktgewinn abschließen. Mit einem Sieg von Markus Haag hätte man die Begegnung noch drehen können; den kleinen Stellungsvorteil konnte er jedoch nicht zum vollen Punktgewinn nutzen und so einigte man sich auf Remis. Somit ging die Begegnung knapp mit 1,5:2,5 verloren.
Das Team der Grundschule Kandern konnte sich auch in diesem Jahr für das Finale der besten 70 deutschen Mannschaften qualifizieren. Insgesamt 368 Spieler stellten sich den spannenden Wettkämpfen am Brett vom 24. bis 27. April 2016 in Friedrichroda (Thüringen). Elf Runden mit jeweils 20 Minuten Bedenkzeit pro Spieler standen auf dem Programm. Das Team aus Kandern konnte dabei fünf Runden gewinnen, drei Unentschieden erreichen und musste sich nur in drei Runden gegen Mannschaften aus Berlin, Hannover und Großostheim (Bayern) geschlagen geben.
Mit insgesamt 13 : 9 Mannschaftspunkten und 23,5 : 20,5 Brettpunkten wurde am Ende Platz 21 (ohne Schachschulen Platz 16) erreicht. Von den neun teilnehmenden Grundschulen aus Baden-Württemberg wurde das drittbeste Ergebnis erzielt. Zum erfolgreichen Team gehören Maximilian Wehrle, Liam Strunk, Valentin Wehrle, Malo Helmboldt, Adrian Senn und Fabian Güdemann.
Das größte nationale Mannschaftsturnier im Schulschach mit der Deutschen Schachjugend als Veranstalter wurde auch in diesem Jahr von der Schachgemeinschaft Blau-Weiß Stadtilm e.V. in herausragender Qualität ausgerichtet. Den Teilnehmern wurden gute Spielbedingungen und ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm ermöglicht. Das eigentlich geplante Fußballturnier fiel den Wetterbedingungen zum Opfer und wurde durch eine Hotel-Rallye, ein Tandem-Turnier, ein Chess960-Turnier, Tisch-Kicker-Wettkämpfe sowie einen Trimm-Dich-Pfad mit Schach-Naturmaterialien gut ersetzt.
Die Schach-AG der Grundschule Kandern bietet jetzt im vierten Jahr kostenfreies Schachtraining an und ermöglicht allen Kindern mit Begeisterung für den Schachsport eine Weiterentwicklung. Durch eine Kooperation mit dem Schachclub Brombach ist bei Interesse eine Integration in Vereinsmannschaften und Teilnahme an Jugendturnieren vereinfacht möglich.
Bericht im MDR Journal: http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-13784.html
Tabelle: http://www.deutsche-schachjugend.de/2016/dsm-wk-g/tabelle/11/
Homepage zur Veranstaltung: http://dsm2016.blau-weiss-stadtilm.de/
Bereits vor der letzten Runde war der Abstieg praktisch nicht mehr zu verhindern und so wollte man sich beim SC Eppingen mit Anstand aus der 2. Bundesliga verabschieden.
Die Partie von IM Ioannis Georgiadis am Spitzenbrett gestaltete sich ausgeglichen und endete letztendlich remis. Der bisher recht souverän spielende IM Nicolas Brunner wurde in der Eröffnung von seinem Gegner mit einer Neuerung kalt erwischt und konnte trotz heftiger Gegenwehr die Niederlage nicht abwenden. Dorian Jaeggi konnte seine Gewinnmöglichkeiten nicht nutzen und musste nach einem Konter die Waffen strecken. Gregor Haag gestaltete mit den schwarzen Steinen die Partie gegen einen stärkeren Gegner zunächst ausgeglichen, erlangte im Mittelspiel einen Vorteil, den er im Endspiel jedoch nicht zu einem vollen Punktgewinn umsetzen konnte. FM Matthias Rüfenacht und Marc Schwierskott hatten gegen ihre deutlich stärkeren Gegner einen schweren Stand und mussten sich nach teils heftiger Gegenwehr geschlagen geben, während Peter Erismann bereits nach der Eröffnung in das angebotene Remis einwilligte. Der erstmals in der Bundesliga eingesetzte Michael Pfau brachte seinen Gegner früh aus dem Konzept und konnte danach in einer spannenden Partie den Brombacher Ehrenpunkt einfahren.
In Anbetracht des schmalen Budgets und des spielerischen Potenzials kann der Schachclub Brombach die Saison als großen Erfolg sehen. Mit fünf Mannschaftspunkten hat man sich ganz achtbar geschlagen und mit etwas mehr Glück, wäre auch der Klassenerhalt möglich gewesen.
Konstanz und Sölden verhindern sportliche Entscheidung
In der Landesliga Süd 2 kamen vor der Schlussrunde 5 Mannschaften für die 2 Abstiegsplätze in Frage. Die beiden Letzten, SW Merzhausen und Brombach 2, mussten gegeneinander antreten, d.h. nur der Sieger hatte die Chance auf den Klassenerhalt. Die anderen Mannschaften mussten gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel antreten. Sportlich gesehen war also alles möglich. Leider hielten es Konstanz und Sölden nicht für angebracht, die Sache am Schachbrett zu regeln. Konstanz trat erstmals in der Saison nur mit sieben Spielern an und alle Spieler willigten bereits nach kurzer Spieldauer in ein Remis ein, obwohl sie eigentlich die stärkeren Spieler waren. Kurzum Sölden gewinnt 4,5:3,5 gegen Konstanz und damit wurden alle anderen Begegnungen ziemlich bedeutungslos. Brombach konnte zwar gegen SW Merzhausen mit 5,0:3,0 gewinnen und mit der Zweiten von Freiburg Zähringen 1887 bei den Mannschafts- und den Brettpunkten gleichziehen, aber bei der Drittwertung, welche angibt wer mehr Punkte an den vorderen Brettern gemacht hat, lagen die Brombacher leider mit 153 zu 160 Punkten zurück, was den Abstieg in die Bereichsliga bedeutet.
Die Punkte für Brombach 2 holten Michael Pfau (1), Selami Spahiu (1), Markus Haag (1), Eduard Prits (1/2), Thomas Jakobsche (1/2) und Christian Schubert (1).
Brombach 3 hatte Todtnau-Schönau zu Gast. Hier konnte lediglich Dieter Nußhardt ein Remis erkämpfen und so endete die Begegnung 0,5:5,5. Brombach 3 belegt in der Bezirksklasse Hochrhein zum Saisonende den 8. Rang.
Die Spieler des SC Brombach waren für die 8. Runde der 2. Schach-Bundesliga bereits am Vortag nach Schönaich gereist, um am Sonntagmorgen ausgeruht am Brett sitzen zu können. Der Wettkampf musste nämlich unbedingt gewonnen werden, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Als sie die Aufstellung der gegnerischen Mannschaft erfuhren, keimte Hoffnung auf, denn diese traten nicht mit der bestmöglichen Mannschaft an.
Der Brombacher Spitzenspieler, der Internationale Meister (IM) Ioannis Georgiadis sicherte an Brett 1 bereits früh ein Remis. Bald danach endete auch die Partie an Brett 7 Remis, wo Volker Stolle immer ausgeglichen stand. Gregor Haag an Brett 4 versuchte lange, einen Vorteil zu erzielen, bevor er dann doch ins Remis einwilligte. Marc Schwierskott an Brett 6 musste nach zwei ungenauen Zügen eine Qualität opfern, was sein Gegner dann souverän in einen Sieg ummünzte. So war die Mannschaft nach 4 Stunden mit 1,5 : 2,5 in Rückstand geraten.
IM Bela Toth an Brett 3, der extra aus Ungarn angereist war, um der Mannschaft zu helfen, versuchte lange, ein Endspiel mit einem Mehrbauern zu gewinnen. Aber sein Gegner verteidigte sich sehr geschickt, so dass auch diese Partie unentschieden ausging. IM Nicolas Brunner hatte an Brett 2 einen starken Großmeister zum Gegner, verwickelte das Spiel geschickt, der Kampf wogte hin und her, Nicolas kämpfte lange, bevor auch er ins Remis einwilligte.
Benjamin Seitz an Brett 5 begann verhalten, verbesserte jedoch seine Position Zug um Zug, so dass er am Ende einen überzeugenden Sieg landen konnte. Demnach stand es nach 5 Stunden Spielzeit ausgeglichen 3,5 : 3,5, und die ganze Verantwortung lag auf Peter Erismann an Brett 8. Dieser hatte im Mittelspiel leider einen Bauern verloren. Er kämpfte lange gegen die drohende Niederlage, aber sein Gegner spielte so solide, dass am Ende der Mehrbauer die Partie entschied und Peter nach 6 Stunden Spielzeit die Niederlage akzeptieren musste.
So musste die Mannschaft um Mannschaftsführer Klaus Wielsch ganz knapp geschlagen und dementsprechend enttäuscht die Heimreise antreten. Der letzte Wettkampf am 24. April in Eppingen ist somit bedeutungslos geworden. Trotzdem möchten sich die Brombacher dort erhobenen Hauptes aus der 2. Bundesliga verabschieden.