Das Schachspiel in Brombach hat eine wechselvolle Geschichte. Nach mündlicher Überlieferung wurde schon vor dem 1. Weltkrieg Schach gespielt. 1919 soll der erste Schachverein gegründet worden sein, der jedoch nur kurze Zeit Bestand hatte.

1924 entstand ein neuer Schachclub als Unterabteilung des Arbeiter-Turn-Sportvereins. Nach der Machtergreifung Hitlers wurden noch 1933 alle Arbeitervereine aufgelöst und enteignet.

In Haagen gab es in dieser Zeit einen Betriebsschachclub der Baumwollspinnerei, dem sich die Brombacher Schachspieler daraufhin anschlossen.

Doch schon 1936 wurde in Haagen ein eigener Verein, der Schachclub Haagen, gegründet. Aus diesem Jahr existiert ein Kassenbuch des Schachclubs Haagen. Der erste Eintrag vom 8.10.1936 vermerkt eine Spende der Spinnerei Haagen in Höhe von 25 RM.

Die Einträge des Kassenbuchs werden bis 1939 fortgeführt, um dann erst wieder nach dem 2. Weltkrieg aufgenommen zu werden.

1949 wurde der Schachclub Brombach-Haagen-Hauingen als selbständiger Verein gegründet. Er zählte recht starke Spieler zu seinen Mitgliedern und konnte zeitweise mit zwei Achtermannschaften erfolgreich an den Verbandsrunden teilnehmen. Anfang der siebziger Jahre schlief allerdings der Spielbetrieb wieder ein, worauf auch das Kassenbuch schließen lässt. Der letzte Eintrag erfolgte im Oktober 1970.

Namentlich lässt sich aus dem Kassenbuch leider nur wenig eruieren. Ein gewisser Karl Lämmlin kommt sowohl 1939 als Kassenprüfer wie auch als Kassierer in den 50er Jahren vor. Auch ein gewisser L. Müller taucht immer wieder im Kassenbuch auf. Im Mai 1961 wird zum ersten Mal Siegfried (genannt Siggi) Bandusch erwähnt, der über viele Jahrzehnte den Schachclub begleitete und 2004/05 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

1978 wurde der Schachclub Brombach-Haagen-Hauingen im Restaurant Bären (Brombach) wieder neu belebt. Dort fanden auch in den ersten beiden (?) Jahren die Übungsabende und die offiziellen Begegnungen statt. Offiziell wird der Verein aber erst 1986 im Vereinsregister der Stadt Lörrach als gemeinnütziger Verein aufgeführt. Das Amt des Schatzmeisters bekleidete Rudolf Koch von 1980 bis 1999.

Die Anmeldung basiert auf dem Protokoll einer Mitgliederversammlung vom 17.01.1985. Damals anwesend waren die Herren Siegfried Bandusch, Hans Kutterer, Rudi Reinert, Toni Wetscher, Heinz Huber, Dr. Manfred Lang, Rudolf Koch, Kurt Rogge, Ernst Roßkopf und Dr. Georg Götting.

1. Vorsitzender des Vereins: Kurt Rogge

2. Vorsitzender des Vereins: Ernst Roßkopf

Der Kassenbestand betrug beachtliche 5.000 DM und 30 Mitglieder gehörten dem Verein an. Für die Jugendarbeit war Dr. Manfred Lang zuständig. Als Blitzmeister wurde Frank Schambach erwähnt.

1989 tauschten die beiden Vorstände den Vorsitz.

1991 kam es zu einem Wechsel im Vorstand. Zum 1. Vorsitzenden wurde Anatoly Wetscher gewählt. Ihm zur Seite stand als 2. Vorsitzender Peter Mutter.

Anfang der 80er Jahre wechselte der Verein mit seinen Spiel- und Übungsabenden in das damals noch ziemlich verwahrloste Untergeschoss des Brombacher Schlösschen. Erst einige Jahre später wurden dem Schachclub zwei Räume des 2. Obergeschosses im Rathaus als Übungs- und Spielraum überlassen.

1997 war ein für den Schachclub ereignisreiches Jahr. Anatoly Wetscher gab sein Amt auf; kein anderer wollte diese Aufgabe übernehmen. Schließlich erklärte sich bei der Mitgliederversammlung am 7. März Rudi Reinert bereit, das Amt zu übernehmen, nachdem Dr. Manfred Lang seine Hilfe als 2. Vorsitzender zugesagt hatte. Aber schon im Sommer verstarb Rudi Reinert.

In der darauffolgenden außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde dann am 18.09.1997 Dr. Lang zum Vorsitzenden gewählt; Horst Heine übernahm das Amt des Stellvertreters. Rudolf Koch führte die Kasse noch bis 1999. Sie wurde 1999 an Martin Rothmund weitergegeben, der seinerseits dieses Amt bis 2007 bekleidete.

2004 wurde dem Verein von der Gemeinde ein großer Raum im Erdgeschoss der alten Gewerbeschule angeboten. Durch eine Spendenaktion unter den Brombacher Geschäftsleuten und mit viel Eigenarbeit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um den Vereinsmitgliedern eine neue und gut ausgestattete Übungs- und Spielstätte zu schaffen. In diesem Jahr wurde auch unter dem Vorsitzenden H.-P. Rothmund eine Neufassung der Satzung und die Änderung des Vereinsnamens in Schachclub Brombach vorgenommen.

Ab den 90er Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder kontinuierlich an und damit kamen auch automatisch die Erfolge. Während früher eher die Kreisklasse und ab 1987 auch die Bezirksklasse die spielerische Heimat des Vereins war, gelangen nun in regelmäßigen Abständen weitere Erfolge: 1992 Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse und Meisterschaft bei den Mädchen, 1999 Meisterschaft und Aufstieg in die Bereichsliga, 2002 Aufstieg in die Landesliga, 2009 in die Verbandsliga Süd und als Krönung 2010 der Aufstieg in die Oberliga Baden, die jedoch nach einem Lehrjahr wieder verlassen werden musste. 2011 gelang mit einem beeindruckenden Durchmarsch in der Verbandsliga Süd, der sofortige Wiederaufstieg in die Oberliga Baden. Auch das zweite Gastspiel in der Oberliga Baden endete mit einem unglücklichen Abstieg. Schließlich wurden drei Siege und ein Unentschieden erreicht und lediglich das schlechtere Brettpunkteverhältnis gab den Ausschlag. Hinzu kamen zahlreiche Meisterschaften und Pokale. Zeitweise konnte sogar mit fünf Mannschaften in den verschiedenen Klassen gespielt werden.

Gründe für diesen Aufschwung war neben der vorbildlichen Vereinsführung vor allem die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins unter so engagierten Mitgliedern wie Frank Schambach, Matthias Balg, Oliver Wiech und anderen. Auch die Schulschach-AG des Hebel-Gymnasiums, die mit dem Schachclub kooperierte, wirkte sich positiv auf die Entwicklung des Vereins aus. Mit der zunehmenden Attraktivität zog es gute Spieler aus der Nachbarschaft zum Verein, und nicht zuletzt wirkte sich auch die Kooperation mit der Riehener Schachgesellschaft günstig aus.

1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
1985 – 1989
Kurt Rogge Ernst Roßkopf
1989 – 1991 Ernst Roßkopf Kurt Rogge
1991 – 1997 Anatoly Wetscher Peter Mutter
1997 – 1997 Rudi Reinert Dr. Manfred Lang
1997 – 2001 Dr. Manfred Lang Horst Heine
2001 – 2004 Dr. Manfred Lang Hans-Peter Rothmund
2004 – 2006 Hans-Peter Rothmund
Rudolf Frey
2006 – 2008 Markus Haag Rudolf Frey
2008 – 2023 Markus Haag Dariusz Jakobsche
seit 2023 Markus Haag Nico Brandl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

bisher 4 Ehrenmitglieder:

Anatoly Wetscher †

Dr. Manfred Lang †

Siegfried Bandusch †

Rudolf Koch †

Markus Haag (ab 28.04.2023)

Erstellt von Hans-Peter Rothmund im Frühjahr 2013      (ergänzt 2024)